Vom Snooze-Button zum Morgentanz mit Minions: Mein Alltag vor und nach den Kindern
- Juli
- 3. März 2024
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. März 2024
Wenn Kinder in unser Leben kommen, dann verändert sich doch so einiges. Bis zu diesem Zeitpunkt kann man es sich auch nicht wirklich vorstellen, was und wie sich alles ändert. Das Leben ohne Kinder ist geprägt durch Tage von Freiheit, Selbstbestimmung und Flexibilität. Unsere Zeit und Energie können wir in unsere Karriere, Hobbys und soziale Aktivitäten investieren, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer nehmen zu müssen.
Die Morgenstunden sind ruhig, die Abende sind friedlich, und die Wochenenden können spontan gestaltet werden.
Mit der Ankunft von Kindern ändert sich das alles. Plötzlich werden unsere Tage von Windeln, Füttern, Schlafentzug und der Fürsorge für unsere Kleinen bestimmt. Struktur und Planung werden zu unseren besten Verbündeten, während wir versuchen, die Balance zwischen Arbeit, Familie und persönlicher Zeit zu finden.
Ich möchte dir in diesem Artikel die Unterschiede zwischen dem Alltag vor und nach den Kindern aus meiner Sicht und Erfahrung darstellen und meine Erkenntnisse daraus weitergeben. In meinem Artikel https://www.julismamablog.de/post/kleinkinder-mit-geringem-altersabstand kannst du nachlesen, wie das Leben mit zwei Kleinkinder mit geringem Altersabstand ist.

Alltag vor und nach den Kindern
Vorher: Der Alltag ohne Kinder
Freiheit und Flexibilität
Als ich noch keine Kinder hatte, hatte ich definitiv mehr Freiheit und konnte auch viel flexibler und spontaner sein. Ich muss aber auch dazu sagen, dass sich dies nur auf meine Freizeit bezogen hat. Beruflich war ich doch sehr eingespannt und von frühmorgens bis abends bei der Arbeit.
Die Abende haben mir gehört und diese konnte ich so verbringen, wie ich es wollte. Nach der Arbeit noch mit Freunden treffen, zum Sport gehen, in die Stadt gehen oder einfach einen gemütlichen Abend auf der Couch verbringen. An den Wochenenden habe ich immer gern Kurztrips gemacht, eine schöne Städtetour oder bin in die Therme gefahren, um einfach mal zu entspannen. Vieles war auch immer spontan möglich.
Ungebundene Zeit für persönliche Interessen
Bevor ich Kinder bekommen habe, hatte ich eine Menge Interessen und Hobbys. Zu den größten gehört das Laufen. Da ich regelmäßig einen Marathon oder Traillauf gelaufen bin, war das schon sehr zeitintensiv. Für mich war es aber der perfekte Ausgleich zum Job.
Spontaneität und spontane Entscheidungen
Spontanität war schon immer eine meiner Stärken. Da mein Berufsleben durch viele Termine durchgetaktet war, wollte ich das in meiner Freizeit nicht so handhaben und hatte immer viel freie Zeit für spontane Aktivitäten und Treffen mit Freunden oder Familie.
Nachher: Der Alltag mit Kindern
Verantwortung und Routine
Kommt ein Kind auf die Welt, dann kommt auch eine große Verantwortung mit dazu. Jetzt dreht sich die Welt nicht mehr nur um dich selbst, sondern um dieses wunderbare kleine Wesen, das dich zum Überleben braucht.
Hinzu kommt eine Routine in den Alltag, die dann auch kein Wochenende kennt, die dein Baby und Kind einfach brauchen.
Strukturierung des Tages nach den Bedürfnissen der Kinder
Der Tag ist sehr durchstrukturiert und richtet sich an die Bedürfnisse deines Kindes. Windeln wechseln, füttern, trösten, baden, spielen, in den Schlaf begleiten usw. Zeit für spontanes bleibt da wenig und Termine müssen nach den Schlafzeiten deines Babys vereinbart werden. Ausschlafen oder die Snooze-Taste werden zu Begriffen, die du bald nicht mehr kennst.
Herausforderungen wie Schlafmangel und Zeitknappheit
Schlafmangel ist wohl das härteste, das es beim Elternsein gibt. Es ist auch nicht nur vorübergehend, es zieht sich ganz schön lange hin und kann auch deine Beziehung zu deinem Partner an manchen Tagen ganz schön prägen.
Zeitknappheit ist auch nicht zu unterschätzen. Da bist du in Elternzeit und denkst, dass du eine Menge Zeit hast, merkst du immer wieder, dass du dir nicht zu viel vornehmen solltest. Du bist einfach nur enttäuscht, weil du schon wieder kaum etwas geschafft hast. Der Tag vergeht einfach viel zu schnell und ist schon mit so vielen Dingen vollgepackt, dass es kaum noch für etwas anderes Zeit bleibt.

Q&A
1. Wie verändert sich der Alltag von Paaren, wenn sie Eltern werden?
Wenn ein Kind auf die Welt kommt, dann ändert sich euer Alltag als Paar sehr stark. Die Prioritäten verschieben sich von individuellen Bedürfnissen hin zur Fürsorge und Erziehung des Neugeborenen. Eure Nächte werden immer wieder durch das weinende Baby unterbrochen und die Tage sind mit Füttern, Wickeln und Beruhigen ausgefüllt. Arbeit, Haushalt und Elternschaft müssen unter einen Hut bekommen werden. Die Freizeit schrumpft und vieles kann nicht mehr gemeinsam gemacht werden. Die Gespräche beschränken sich oft auf die Belange des Kindes. Es ist eine herausfordernde Zeit, aber dies kann euch als Paar enger zusammenbringen und eure Beziehung stärken.
2. Welche neuen Herausforderungen erwarten Eltern im Alltag nach der Geburt eines Kindes?
Nach der Geburt eines Kindes steht man als Eltern vor einer Fülle neuer Herausforderungen im Alltag. Ein ständiger Begleiter ist der Schlafmangel. Die Organisation und Struktur des Tages ändert sich und passt sich an die Bedürfnisse des Kindes an.
Zudem können Unsicherheiten bezüglich der Kinderpflege und Erziehung auftauchen, die einen vor neue Entscheidungen und Lernprozesse stellen. Geduld, Flexibilität und ein starker Zusammenhalt helfen, diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern.
3. Wie kann man den Alltag effektiv organisieren, um den Bedürfnissen von Kindern gerecht zu werden?
Um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, muss der Alltag gut organisiert werden. Ein strukturierter Tagesablauf hilft dir dabei, Routine und Sicherheit für deine Kinder zu schaffen. Es ist wichtig, Prioritäten zu setzen und realistische Erwartungen zu haben.
Die Einbindung von festen Essens- und Schlafenszeiten sowie regelmäßigen Aktivitäten fördert eine gesunde Entwicklung. Gleichzeitig solltet ihr als Eltern Raum für spontane Momente und individuelle Bedürfnisse eurer Kinder lassen. Die Delegation von Aufgaben zwischen euch Eltern und die Nutzung von Unterstützung aus dem sozialen Umfeld können ebenfalls dazu beitragen, euren Alltag effektiv zu organisieren und den familiären Bedürfnissen gerecht zu werden.
4. Welche Auswirkungen hat die Geburt eines Kindes auf die Beziehung zwischen den Eltern?
Die Geburt schafft eine starke Bindung zwischen euch als Eltern. Neben der gemeinsamen Freude über das Kind treten aber auch diverse Herausforderungen auf. Schlafmangel und Stress können sehr heftig sein und zu Spannungen führen. Ihr müsst lernen, die Aufmerksamkeit zwischen dem Kind und der Partnerschaft zu balancieren. Kommunikation ist sehr entscheidend, um Bedürfnisse auszudrücken und Konflikte zu lösen. Insgesamt bietet die Elternschaft die Möglichkeit, als Team zusammenzuwachsen und eine tiefere Ebene der Verbundenheit zu erreichen.
5. Wie kann man als Eltern den Schlafmangel bewältigen und dennoch funktionieren?
Der bekannteste Tipp bei Schlafmangel: „Schlafe, wenn dein Baby schläft“. Das sollte man tatsächlich auch machen, wenn es denn möglich ist. Es ist wichtig, Ruhezeiten zu finden und sich mit dem Partner abzuwechseln.
6. Welche finanziellen Veränderungen ergeben sich im Alltag vor und nach der Geburt von Kindern?
Es fehlt ein Einkommen erst mal komplett. Elterngeld und Kindergeld decken das nicht ab. Die Kosten für Babys und Kinder sind auch nicht zu unterschätzen. Somit verändert sich da einiges und man muss sich finanziell daran anpassen. Die Kosten für die Kinderbetreuung sind zum Teil auch sehr enorm hoch und nicht jeder kann nach der Elternzeit wieder Vollzeit arbeiten. Du solltest frühzeitig Finanzpläne erstellen, um die neue finanzielle Verantwortung zu bewältigen.
7. Wie kann man als Eltern einen Ausgleich zwischen Arbeit, Familie und persönlicher Zeit finden?
Als Eltern, einen Ausgleich zwischen Arbeit, Familie und persönlicher Zeit zu finden, erfordert bewusste Planung und Priorisierung.
Es ist wichtig, dass du klare Grenzen zwischen Arbeit und Familienleben setzt.
Die Nutzung von Kinderbetreuung oder die Einbindung von Familienmitgliedern kann helfen, den Druck zu mindern. Zeit für dich selbst einzuplanen, sei es für Hobbys, Entspannung oder soziale Aktivitäten, ist entscheidend für dein Wohlbefinden.
8. Welche Unterschiede gibt es im sozialen Leben vor und nach der Geburt eines Kindes, und wie kann man dennoch Freundschaften und soziale Kontakte aufrechterhalten?
Vor der Geburt hast du ausreichend Zeit für das soziale Leben, spontane Treffen und Ausflüge gehabt. Nach der Geburt ändert sich das und du musst deine Zeit und Energie in die Betreuung deines Kindes investieren.
Freundschaften mit Freunden zu pflegen, die Kinder im gleichen Alter haben, ist recht einfach, da ihr gemeinsame Aktivitäten, die dem Alter und den Interessen der Kinder gerecht werden, unternehmen könnt. Freundschaften zu Freunden, die keine Kinder haben oder weitaus ältere, sind schon schwieriger zu pflegen. Mit Babys und Kleinkindern ist z. B. nicht einfach, sich abends um 20 Uhr im Restaurant zu treffen, da die Kinder um diese Zeit ins Bett müssen. Hast du einen Babysitter oder Unterstützung in der Familie, dann solltest du diese auch nutzen und dich dann mit Freunden verabreden und Freundschaften pflegen.
Fazit
Während das Leben vor den Kindern oft durch Freiheit, Spontaneität und Selbstbestimmung gekennzeichnet ist, bringt die Elternschaft eine Fülle von Verantwortungen, Liebe und Wachstum mit sich.
Trotz der Herausforderungen ist es wichtig zu erkennen, dass beide Lebensphasen ihren eigenen Wert haben und den Lebensweg auf einzigartige Weise bereichern können.
Die Zeit vor den Kindern ermöglicht uns, unsere eigenen Träume zu verfolgen und uns selbst zu entdecken, während die Zeit mit den Kindern uns lehrt, bedingungslose Liebe zu geben, Geduld zu üben und den Wert von Familie und Zusammenhalt zu schätzen.
Letztendlich ist es eine Reise voller Höhen und Tiefen, die uns wertvolle Einsichten und unvergessliche Erlebnisse schenkt.
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